Am Dienstag diese Woche flatterten endlich unsere Bauanträge ins Haus. Die Fertigstellung der Anträge ging nun richtig flott und wir können dadurch den Termin für die Gemeinderatssitzung diesen Monat einhalten. Hierfür mussten wir die Mappen bis spätestens um 13. Februar abgeben. Gott sei dank war unsere künftige Nachbarschaft am 12. Februar abends zuhause, so konnten wir zügig die benötigten Nachbarschaftszustimmungen einholen und anschließend alle Mappen zusammen stellen. Doch was wird überhaupt alles benötigt und wie sieht das Ganze am Ende aus? Dies möchten wir euch ein wenig erläutern.
Bauantragsmappen Bundeslandabhängig
Jedes Bundesland legt die Anforderungen an die Bauantragsmappen selbst fest. Dies wird in der jeweiligen Landesbauverordnung geregelt. In Bayern benötigen wir drei Mappen in drei verschiedenen Farben. Die rote Mappe ist für den Bauherr, diese kommt nach dem Genehmigungsverfahren wieder zurück. Die Gelbe geht an die Gemeinde und verbleibt anschließend dort und die grüne Mappe bekommt die Bauaufsichtsbehörde, sprich das Landratsamt. In allen Mappen befinden sich jedoch die gleichen Dokumente die alle vom Bauherr oder den Bauherren unterschrieben werden müssen.
Inhalt der Mappen
Der Inhalt der Mappen gestaltet sich ebenfalls nach der Landesbauverordnung und auch Bauanliegen. Da wir an vielen Punkten den Bebauungsplan nicht einhalten können benötigen wir einige Dokumente mehr, um eine Befreiung zu beantragen. Die Mappen wurden für uns seitens Fingerhaus zusammengestellt. Wir mussten lediglich die Nachbarschaftszustimmungen mit einsortieren und alle nötigen Dokumente unterschreiben.
In der Mappe waren bei Abgabe also folgende Dokumente:
- Bauantrag
- Befreiungsantrag
- Architektenzulassung
- Technische Baubeschreibung
- Flächenberechnungen Gebäude
- Herstellungskostenberechnung
- Pläne der Aussenansicht
- Pläne des Gebäudeinneren
- Entwässerungspläne
- Entwässerungsberechnungen
- Auszüge aus dem Katasteramt
- Pläne der Aussenansicht mit Nachbarschaftszustimmung
- Pläne des Gebäudeinneren mit Nachbarschaftszustimmung
Wie zu sehen ist sind das ganz schön viele Unterlagen. Diese müssen zum Großteil von den Bauherren unterzeichnet werden. Um Rückfragen der Gemeinde möglichst gering zu halten lohnt es sich also genauer hin zu schauen.
Die Zustimmungen der Nachbarschaft haben wir in achtfacher Ausführung bekommen, hier ist jedoch laut Gemeinde nur eine Ausfertigung pro Mappe nötig. Die Restlichen sollte man sich jedoch für später aufbewahren, falls etwas verloren geht oder Rückfragen kommen.
Was kam noch mit dem großen Umschlag
Mit den Bauanträgen kamen auch weitere Dokumente die nicht für die Bauanträge relevant waren. Wir bekamen unter anderem Möbel- und Küchenpläne mitgeschickt. Diese müssen bis kurz vor der Bemusterung von uns fertiggestellt sein, um während der Bemusterung die genaue Lage der Anschlüsse festlegen zu können. Wir werden uns also nun darum kümmern, dass wir diese Unterlagen zeitnah fertigstellen, denn wenn der Bauantrag zurück kommt geht es direkt weiter mit den Angeboten für den Tiefbau.
Ausserdem bekamen wir noch die ersten Anträge für die Versorgungen. Konkret geht es um die Wasserversorgung, denn diese müssen wir „Formlos“ über die Gemeinde erledigen. Da unser Wasser- und Abwasseranschluss bereits auf dem Grund liegt, muss dieser also seitens der Gemeinde für den Anschluss vorbereitet werden. Diese Unterlagen haben wir der Gemeinde direkt in den Bauantrag mit rein gepackt.
Der Antrag für den Anschluss an das Stromnetz bekommen wir laut einem beigelegten Schreiben von einer Firma Schilling. Diese Arbeite wohl mit Fingerhaus zusammen und kümmert sich um die elektrischen Vorbereitungen. Der Antrag sollte dann die nächsten Wochen ankommen. Der Anschluss der Telekom muss jedoch komplett in Eigenregie beantragt werden. Hier wird lediglich auf die Telekomwebsite verwiesen.
Wie geht es nun weiter?
Die Wartezeit bis zur Baugenehmigung werden wir damit überbrücken, die Möbel- und Anschlusspläne fertig zu stellen. Dann können wir diese schon an Fingerhaus zurück senden und haben das erledigt. Mit dem Antrag an die Telekom werden wir noch abwarten bis uns der vorbereitete Antrag für die Stromversorgung vorliegt, wir hoffen das wird nicht mehr all zu lang dauern. Unser Plan ist es, wenn möglich, die Ausführung der beiden Anschlüsse entweder zusammen oder zeitnah nacheinander ausführen zu lassen. Dadurch lassen sich Kosten sparen, da nur einmal die Versorgungswege geöffnet werden müssen.
Auch warten wir aktuell noch auf eine aktualisierte Mehr- und Minderkostenberechnung. Die erste Version davon kam bereits mit den Vorabzügen, jedoch hatten sich einige unklare Punkte eingeschlichen. Diese sind bis heute noch nicht geklärt und wir sind gespannt was da nun raus kommt. Laut Fingerhaus erhalten wir demnächst eine aktualisierte Berechnung, welche die restlichen Fragen regelt.
Bis uns die Baugenehmigung vorliegt werden wahrscheinlich mindestens acht Wochen vergehen, das sollte genügen um alles anstehende über die Bühne zu bringen. Wenn es etwas neues gibt, wird es natürlich einen entsprechenden Beitrag dazu geben.
Wer Fragen rund um das Thema hat, kann diese gerne in den Kommentaren oder im Forum los werden 🙂