Wir hatten uns eine Woche Urlaub genommen um mal grundliegend unser Grundstück in die Reihe zu bringen. Laut uns vorliegenden Dokumenten wurde vor langer Zeit eine Wasserleitung, sowie das Abflussrohr auf das Grundstück gelegt. Doch keiner weiss wo diese liegen sollen und Skizzen oder Pläne auf der Gemeindeverwaltung gibt es leider auch keine mehr. Also hies es selbst suchen! Das Ende der Wasserleitung war schnell gefunden, dieses lag jedoch weit im Grundstück und ziemlich oberflächlich, es war also schnell klar das wir diese ein ganzes Stück verfolgen müssen um zum Abflussrohr zu kommen.
Ans Werk machten wir uns mit einem kleinen Gartenbagger, welchen ich von meinem Vater ausleihen konnte. Er, sowie mein Bruder halfen tatkräftig mit und so war nach einigen Stunden auch der Punkt gefunden, an welchem die Wasserleitung plötzlich einen starken Knick nach unten machte. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits acht Meter unseres Rasens umgegraben. Wir verfolgten die Leitung weiter in die Tiefe, bis wir dann ein Stück eines Keramikrohrs entdeckten. Mit etwas Handarbeit konnten wir anschließend den restlichen Anschluss freilegen und somit war auch das Abwasserrohr entdeckt. Zur weiteren Vorgehensweise sprachen wir uns mit der Gemeinde ab, diese bestätigte das wir uns hier formlos anschließen dürfen. Wir sollen lediglich das Rohr noch etwas weiter freilegen und einen Revisionsschacht setzen. Nach diesem können wir die Leitungen dann weiter richtung geplantes Gebäude führen.
Uns fiel ein Stein vom Herzen, denn einen neuen Anschluss legen wäre mit imensen Kosten verbunden, die wir uns so nun sparen und in das Gebäude selbst investieren können.
Die Steine müssen raus!
Weiter ging es dann mit dem Bagger auf dem restlichen Grundstück. Wir entfernten die Reste eines Fundamentes von einem Hühnerhaus, zogen Betonrawatten aus dem Boden und beseitigten alte Gehwegsplatten die bereits zugewuchert waren. Nach und nach verschwanden alle Hindernisse auf dem Grundstück und es wurde übersichtlicher. Mein Vater wollte alle Platten für seinen eigenen Garten haben und wir waren froh das er diese mitnahm. Wir hatten selbst schließlich schon genug Steine vom Abriss des Hühnerhauses und dem Frühbeet rumliegen.
Nach drei Tagen schwerer körperlicher Arbeit war dann das Werk vollbracht, der Bagger wieder abgeholt und das Grundstück ein kleines Stückchen aufgeräumter.