Am Montag hatten wir unsere Bemusterung. Wir waren vorher doch recht aufgeregt und neugierig was uns erwartet. Unsere Anreise konnten wir bereits Sonntags antreten, da die Bemusterung recht früh beginnt und man wirklich fit sein sollte für diesen Tag. Von Fingerhaus bekamen wir ein Zimmer für zwei Nächte im Hotel „Sonne“ in Frankenberg reserviert. Das Hotel liegt mittig in der Altstadt und zu Fuß kann man von dort aus das meiste erkunden. Bevor wir jedoch in das Hotel fuhren, haben wir uns es nicht nehmen lassen kurz am Werk vorbei zu fahren. Aktuell wird dort ein Medley 3.0 300B gebaut. Dieses ist zwar etwas größer als unser künftiges zuhause, jedoch kann man sich einen kleinen Eindruck über die Dimensionen verschaffen.
Das Sento, was ebenfalls am Werk steht, konnten wir letztes Jahr in der Rohbauphase besichtigen. Dieses ist nun fertiggestellt und so nahmen wir uns gleich noch etwas Zeit um reinzuschauen und eine lange Nase zu machen. Dort haben wir auch gleich die Farben der Treppe entdeckt, welche uns super gefallen. Also alles kurz notiert und anschließend ab in das Hotel.
Bemusterungstag
Unser Termin am ersten Tag war auf 8:30 Uhr angesetzt. Wir haben uns nach dem Frühstück direkt auf den Weg gemacht und kamen um kurz nach 8 Uhr am Werk an. Im Eingangsbereich stand ein Display, auf welchem alle begrüßt wurden die an diesem Tag ihre Bemusterung hatten. Nach einer kurzen Wartezeit wurden wir dann von Frau K. abgeholt. Frau K. arbeitet erst seit kurzem in der Bemusterung und war vorher im Kundendienst tätig. Die Erfahrungen die sie in diesem Bereich gesammelt hat, sollten uns jedoch im Laufe des Tages noch so manche Entscheidung erleichtern!
Für die Bemusterung ist je nach Ausstattungsumfang ein bis zwei Tage eingeplant. Seitens Fingerhaus wurde uns empfohlen zwei Tage zu bleiben. Dies war auch gut und richtig, denn wir hatten somit nach dem ersten Tag die Möglichkeit uns alles nochmal im Hotel in Ruhe durchzulesen und die Fragen direkt am nächsten Tag klären zu können.
Zuerst fanden wir uns in ihrem Büro ein. Frau K. hat sich vorher sehr gut in unser Bauvorhaben eingearbeitet und sich bereits einige Fragen die für sie unklar waren notiert. Diese sind wir nach und nach durchgegangen und die ersten zwei Stunden vergingen wie im Flug. Zwischendurch kam auch Frau G., unsere Kundenbetreuerin, vorbei und erläuterte uns den weiteren geplanten Ablauf unseres Bauvorhabens. Es wurden bereits grobe Zeiträume festgelegt und wir bekamen zwei Informationsblätter mit den geplanten Terminen. Des weiteren erfuhren wir, wer wahrscheinlich unser Bauleiter wird und wann wir diesen das erste mal treffen werden. Anschließend wurden die restlichen Unklarheiten durch Frau K. geklärt und wir konnten nach einer kurzen Zigarettenpause in die Bemusterung starten.
Schritt für Schritt alles festlegen
Frau K. nahm sich hier viel Zeit für uns und begann mit den Ziegeln, der Aussenfarbe und dem Sockelputz. Vor Ort gab es einen Würfel, dort wurden die ausgesuchten Varianten eingehängt und man konnte sich sofort das Gesamtbild betrachten. Da wir schon ziemlich genaue Vorstellungen hatten, war alles recht schnell ausgesucht. Wir bekommen, wie in der Baugenehmigung angegegeben, anthrazitfarbene Dachziegeln aus Beton. Die Fassadenfarbe wird ein etwas dreckigeres Weiss und der Sockelputz wird schön dunkel.
Als nächstes kamen die Fenster dran. Auch hier wussten wir schon was wir wollten und waren schnell fertig. Aussen grau foliert, innen weiss. Die Aussenfensterbänke aus Alu, genauso wie die Rollolaufschienen. Die Rollos selbst werden aus Kunststoff in anthrazit ausgeführt und bekommen elektrische Antriebe.
Anschließend ging es um die Haustür und hier wurden wir etwas überrascht von den vielen Möglichkeiten. Wir dachten eigenltich es gäbe nur Kunststofftüren ohne Mehrpreis zur Auswahl, jedoch stehen auch einige Holztüren und sogar Aluminium ohne Mehrpreis zur Verfügung. Frau K. spielte hierzu einige Erfahrungen aus dem Kundendienst ein und riet uns dazu von den Kunststofftüren abzuweichen. Diese würden sich über die Zeit doch sehr verziehen und die Tolleranzen hierfür liegen bei 5 Millimetern.
Sie lies uns nun etwas Zeit und für einige Minuten alleine um eine für uns richtige Entscheidung treffen zu können. Wir probierten an den ausgestellten Türen in dieser Zeit herum und stellten gravierende Unterschiede fest. Die Holztür war recht schwer und Holz arbeitet ebenfalls, es könnte also wieder zum verziehen kommen und ein leichtes Schließen war nur schwer möglich. Die Kunststofftür kam aufgrund der Beratung durch Frau K. nicht mehr in Frage.
Die Möglichkeiten der Haustür
Die Aluminiumtür war sehr leicht und doch robust. Man konnte diese leise schließen und benötigte nicht soviel Kraftaufwand zum öffnen. Ausserem arbeitet Aluminium bei weitem nicht mehr so sehr wie Kunststoff und Holz. Das Material war also gewählt und so gingen wir zur Optik über. Die Auswahl bei diesem Material war recht übersichtlich, jedoch fanden wir recht schnell eine Version welche uns beiden gefiel.
Frau K. lies uns viel Zeit und so suchten wir Sie in Ihrem Büro auf, um Ihr unsere Entscheidung mitzuteilen. Es wird eine anthrazitfarbene Alutür mit einem satinierten Fenster und großem Griff auf der Aussenseite. Den elektrischen Türöffner bestellten wir ebenfalls gleich mit. Die Änderung der Farbe, der andere Türgriff und der E-Öffner machten einen kleinen Mehrpreis, jedoch hielt es sich sehr in Grenzen. Auch die Folierung der Fensteraussenseite war recht preiswert. Frau K. teilte uns auf Nachfrage immer die Summe mit, die zu diesem Zeitpunkt als Mehrpreis fest stand.
Es ging nun langsam richtung Mittagszeit und wir waren bereits mit vielen Punkten für unser Haus durch. Da noch etwas Zeit war, zeigte uns Frau K. noch unsere Heizung und erklärte uns das System. Für unsere Lüftungsanlage konnte wir direkt unsere Zuluftgitter aussuchen. Da wir hier Edelstahlgitter wählten, kam wieder ein kleiner Mehrpreis dazu. Im Standart sind lediglich weisse Plastikgitter und diese machten einen etwas labilen Eindruck. Frau K. teilte uns ausserdem mit, dass wir einen elektrischen Zusatzlüfter für das Badezimmer mitgeliefert bekommen. Dies sei Vorschrift, da Badezimmer in einer kurzen Zeit erwärmt werden müssen und das sei mit einer Fußbodenheizung nicht möglich. Das Gerät ist etwas klobig und auch nicht sonderlich schön anzusehen, daher werden wir nach einer anderen Lösung für das Problem ausschau halten.
Die Zeit vergeht wie im Flug
Dann ging es vorbei an den Treppen zurück ins Büro von Frau K. und die hälfte des Tages war bereits vorgangen. Wir wurden nun von Fingerhaus zu einem Mittagessen eingeladen. WIr fuhren zusammen mit Frau K. zu einem Italiener. Während des Essens tauschte man sich über verschiedene Dinge aus und es war alles recht entspannt und angenehm.
Zurück im Werk ging es dann an die Treppe. Da wir schon im Musterhaus Sento gesehen haben, was wir möchten, waren wir auch hier schnell fertig. Eine dunkel gebeizte Treppe aus keilgezinkter Buche und Streben im Geländer aus Edelstahl. Dies macht normalerweise einen Mehrpreis, jedoch hatten wir dafür einen Gutschein und bekamen beide Treppen kostenlos in den gewünschten Farben und Ausführungen.
Die meisten Punkte wurden nun geklärt, als nächstes ging es noch zu einigen Details. Nach dem Festlegen der Toilettenhöhe und einigen Informationen zum unterputz Spülkasten ging es wieder zurück in das Büro. Nun kam noch ein recht knackiger Punkt, denn wir mussten unsere komplette Elektroinstallation festlegen. Wir hatten vorher bereits einige Pläne erstellt und uns viele Gedanken gemacht, jedoch war es etwas schwierig aufgrund der geplanten Steuerung alles entsprechend rüber zu bringen. Nach einigen Minuten Einarbeitung lief es jedoch dann Reibungslos und wir gingen Punkt für Punkt das komplette Gebäude durch.
Die ganze Elektroplanung zog sich fast einerdhalb Stunden und war sehr auslaugend. Da man nichts vergessen möchte, schauten wir hier mehrfach drüber um wirklich sicher zu sein das alles passt. Wir bekommen nun eine Vorinstallation mit Zugdraht. Es wird pro Installationspunkt eine Dosenbohrung seitens Fingerhaus erledigt und mit einem Zugdraht versehen. Die restlichen benötigten Dosenbohrungen führen wir dann selbst aus.
Müde und ausgelaugt
Als die Elektroplanung abgeschlossen war, ging Frau K. nochmal das Bemusterungsprotokoll mit uns durch, wies uns auf einige Punkte hin und errechnete den finalen Mehr- und Minderpreis. Wir staunten nicht schlecht als wir die Zahlen sahen, denn wir lagen weit unter unserem geplanten Budget. Das ganze Protokoll wurde noch ausgedruckt und uns mitgegeben. Wir sollten es uns abends nochmal in Ruhe durchgelesen und anschließend jede Seite unterschreiben.
Dies war auch gut so, denn wir waren mittlerweile doch schon ganz schön müde und ein paar Stunden Pause war genau das Richtige. Gegen 17 Uhr verließen wir dann das Werk und gingen noch gemütlich ein paar Kleinigkeiten einkaufen und etwas essen. Einige Stunden später auf dem Zimmer gingen wir dann nochmal jede Seite einzeln durch und unterschrieben diese. Hier und da kamen noch einige Fragen zusammen, welche wir uns notierten.
Tag zwei der Bemusterung
Am zweiten Tag fuhren wir nach dem Frühstück ebenfalls wieder zu Fingerhaus ins Werk. Es ging nur noch darum die entstandenen Fragen zu klären und das unterschriebene Protokoll abzugeben. Frau K. hat am Abend zuvor noch einige Zeit mit unserem Bauvorhaben verbracht und auch Ihr sind einige Punkte aufgefallen die Sie noch mit uns durch ging. Nachdem alles geklärt war, machten wir uns gegen 10:30 Uhr wieder auf den Weg zurück nach hause.
Ein kurzes Fazit
Insgesamt lässt sich sagen das die Bemusterung sehr schön war. Es werden einem zwar viele Punkte abverlangt, dies ist jedoch mit einer guten Vorbereitung garnicht so schwer. Wir hatten den Vorteil das wir uns letztes Jahr schon einmal die Bemusterung mit unserem Verkäufer anschauen konnten. Daher wussten wir schon was uns erwartet und welche Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Das wir natürlich so weit unter unserem Budget liegen würden, hätten wir nicht gedacht.
Fingerhaus hat sich hier super um uns gekümmert! Die Hotelreservierung und auch die Kosten für die zwei Übernachtungen mit Frühstück wurden von Fingerhaus übernommen. In der Bemusterung selbst verstand Frau K. sehr gut, wo unser Geschmack hin geht und was Sie uns entsprechend anbieten konnte. Wir hatten über die ganze Zeit dort das Gefühl als Kunden gut behandelt zu werden und man versuchte uns sämtliche Wünsche am und im Gebäude zu ermöglichen. Die Mehr- und Minderpreise waren transparent und auch auf Sonderwünsche wurde sofort eingegangen. Alle Fragen wurden immer sehr geduldig erklärt und man bekam das Gefühl sehr ernst genommen zu werden.
Wir hoffen nun das bald die Baugenehmigung eintrifft und wir dann mit den Materialbestellungen beginnen können. Im Innenausbau sind nun einige neue Punkte zur Eigenleistung hinzu gekommen und so gilt es jetzt sämtliche Planungen soweit es geht festzulegen.
Solltest du Fragen zur Bemusterung haben, kannst du diese gerne in den Kommentaren oder im Forum los werden.
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